| |

Ladungsträger der Zukunft: Gebhardt stellte Forschungsprojekt iSLT.NET auf Logimat vor

Erst Anfang Februar fiel der Startschuss für das Projekt iSLT.NET, einem Netzwerk für intelligente, modulare Sonderladungsträger. Im März präsentierte die Gebhardt Logistic Solutions GmbH das Vorhaben in Stuttgart auf der Logimat, der internationalen Fachmesse für Distribution, Material- und Informationsfluss. Gemeinsam mit namhaften Partnern aus Industrie und Forschung wird die Grundidee des Ladungsträgers der Zukunft bis zur Konzeption und Herstellung eines Prototyps vorangetrieben.

Andreas Sachs präsentiert das Projekt Ladungsträger der Zukunft

Als der Spezialist für Ladungsträger entwickelt Gebhardt seit jeher Konzepte die neue Standards setzen. Heute sind zukunftsfähige, nachhaltige Lösungen, die den Anforderungen aller Prozessbeteiligter entsprechen und die Möglichkeiten moderner Technologien sinnvoll nutzen, gefragt. Gebhardt hat sich deshalb mit Partnern aus Industrie und Forschung zu einem Forschungsverbund zusammen getan. Das eröffnet die Möglichkeit, alle Blickwinkel vom Anbieter bis zum Nutzer, von Handwerk, Technik bis zur Technologie, einfließen zu lassen.

Auf der Logimat veranschaulichte Gebhardt dem Fachpublikum mithilfe eines Films die Verwendung von Sonderladungsträgern – heute und in naher Zukunft. Die heutige Generation von Sonderladungsträgern zeichnet sich durch einen hohen Grad an Individualisierung aus. Im Vordergrund steht die passgenaue Entwicklung für bestimmte Produkte. Die Wiederverwendung ist kaum möglich, so dass nach Veränderungen am Ladegut, zum Beispiel bei einem Modellwechsel, häufig die Verschrottung erfolgt. Die Kosten hierfür  sind erheblich.

Zusammen mit den Forschungspartner von BMW, Dräxlmaier, der Fraunhofer SCS, dem Lehrstuhl fml TU München und der Hochschule Landshut entwickelte Gebhardt die Idee, die auf einer gesamtheitlichen Betrachtung des Produkts basiert. Verschiedenste Disziplinen werden hierbei zusammengebracht und aufeinander abgestimmt. Durch diese konzertierte Herangehensweise entsteht ein neues Produkt, das sich klar vom bisherigen abhebt und deutliche Mehrwerte bietet.

Gebhardt CEO Dr. Andreas Sachs erläuterte das Entwicklungsprojekt in seinem Fachvortrag: „Wir haben uns mit den wichtigsten Fragestellungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette auseinandergesetzt. Daraus sind vier Kernelemente für unser Projekt entstanden: Modularität, Digitalisierung (smarte Behälter), eine Cloud Plattform für digitale Services und neue innovative Geschäftsmodelle. Eine Evolution des Marktes ist nur im Zusammenspiel dieser Ansätze möglich.“

Ein modularer Aufbau des Außengestells und des Innenlebens der Behälter sowie ein geschlossener Kreislauf zwischen Hersteller und Nutzer der Ladungsträger erhöhen Flexibilität und Nutzungsdauer. Dank IoT können Informationen z.B. zu Geo-Location, Temperatur, Beschleunigung, Gewicht etc. permanent abgerufen werden und machen den Behälterfluss transparent. Eine Cloud Plattform ermöglicht, die Zustände des Ladeguts jederzeit über verschiedene Endgeräte abzurufen. Dieser digitale Prozess erlaubt eine optimale Steuerung der Behälter für den Nutzer, z. B. bei der Einsatzplanung, aber auch im Verhältnis zum Hersteller, z.B. wenn es um Instandhaltung oder modulare Anpassungen geht. Das vierte Element bezieht sich auf den Wandel des bisherigen Geschäftsmodells zu einem Betreibermodell. Mieten, Leasen, Pooling und Pay per Use sind für den Anwender weniger Kaptal-intensiv und flexibler.

Dr. Andreas Sachs stellt fest: „Die Verknüpfung der Wiederverwendbarkeit durch den modularen Aufbau, die Prozesstransparenz mittels Anwendung digitaler Lösungen und ein nutzerorientiertes Geschäftsmodell ist ein Projekt, dass nur in der Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen gelingen kann. Wir freuen uns, dass wir als Konsortialführer bei dieses Projekt führen dürfen.“ Das Projekt ist von Februar 2017 bis Januar 2020 angelegt. Bei dem Fachpublikum auf der Logimat stieß iSLT.NET auf hohes Interesse. Schon jetzt zeichnet sich eine hohe Nachfrage nach den neuen Lösungen für Sonderladungsträger ab.

Weitere Informationen unter:
www.project-islt.netwww.gebhardt.eu

Ähnliche Beiträge